Die am Mittwoch angekündete Verschmelzung der Redaktionen der Tamedia-Blätter wie Tages Anzeiger, Berner Zeitung oder Der Bund zu einem „Kompetenzzentrum“ stösst auf Kritik. Unter dem Titel „Tamedia rührt den Einheitsbrei an“ schreibt Christian Mensch auf dem Newsportal der AZ Medien: „Der drohende Stellenverlust ist das eine, der Einheitsbrei, den die Tamedia anrichtet, das andere. Der Konzern liefert damit all jenen Kritikern Argumente, die seriösen Journalismus schon heute als ‚Meinungskartell‘ und ‚Lügenpresse‘ desavouieren.“ Kaspar Surber schreibt in der Wochenzeitung (WoZ): „Die einzelnen Titel sollen noch für die regionale Berichterstattung zuständig sein. Was vermeintlich wie eine Rettung des Lokaljournalismus aussieht, bedeutet tatsächlich seine Aushöhlung.“ Mark Balsiger konzentriert sich in seinem Blog auf die Zukunft der beiden Berner Tageszeitungen: „Grob geschätzt bis zu 80 Prozent der Inhalte von Berner Zeitung und Bund werden in Zukunft (…) identisch sein. Die beide Blätter verschmelzen zu einem Einheitsbrei, und das in der Hauptstadt einer der ältesten und stabilsten Demokratien!“
Wenn „Kompetenzzentren“ die Redaktionen erreichen, dann schrumpft Journalismus zur Leerformel. #Tamedia
— hu.vollenweider (@deppenpost) 23. August 2017
#Tamedia verabschiedet sich wieder ein Stück von der Publizistik, während Blocher sich ein Medienimperium bastelt. Schöne neue Medienwelt!
— Michael Sorg (@michsorg) 23. August 2017
So sieht #Tamedia ihre neue Medienlandschaft: Zwischen Bangen und Hoffen! https://t.co/1xHh50jsuf
— Claude Longchamp (@claudelongchamp) 23. August 2017
ByeBye #Tamedia
— Oliver Fischer (@OllaFischer) 23. August 2017